Österreich,  Tirol

Zillertal mit Kleinkind

Heuer verbrachten wir einen unserer Urlaube im überaus familienfreundlichen Zillertal in Tirol.

Corona hatte uns mehr oder weniger zu einer Planänderung gezwungen, denn es sollte ursprünglich mit dem E- Auto nach Südengland gehen.

Doch wir machten das Beste aus der Gesamtsituation.

Welch ein Glück, das Österreich wirklich so schöne Plätze hat und eine Natur die teilweise locker an Norwegen herankommt.

Wasserfälle, fließendes Wasser, glasklare Seen, Berge soweit das Auge reicht. Was will man eigentlich mehr?

In diesem Blogbeitrag stelle ich euch familien -und kinderfreundliche Aktivitäten in und ums Zillertal vor.

Unsere Unterkunft war das Camping & Aparthotel Natürlich Hell in Fügen.

Es findet sich hier alles was das Herz begehrt: Pool, Hallenbad, kindgerechte Ausstattung (Hochstühle, Wickelräume, Kindergeschirr, Indoorkinderspielplätze, etc.)

Wir hatten ein kleines Appartment mit Kochnische gebucht, um etwas unabhängiger von Restaurants zu sein, was mit Kleinkind immer ein Vorteil ist.

“Verweile an einem Ort” ist auch nicht so unser Motto, weshalb jeden Tag ein Ausflug am Programm stand, den wir so stressfrei und kindgerecht wie möglich gestalteten.

Im Zillertal selbst gibt es diverse “Bergaktivitäten” für Familien.
Zum einen der Rohrberg, welcher bequem mit der Gondel von der Talstation in der Zillertal Arena erreichbar ist.

Es gibt ausreichend Parkplätze, sogar eine E – Ladestation.

Rohrberg – Zillertal Arena:

Ein gemütlicher, auch kinderwagentauglicher Rundweg führte uns von Highlight zu Highlight – wir hatten jedoch unsere Minimeistrage mit dabei.

Unsere erste Station am Weg war der Fichtensee, ein künstlich angelegter See mit vielen Annehmlichkeiten:

– Cafe
– WC, Umkleiden, Wickelraum
– Panormaschaukeln
– Holzliegen
– Liegewiese
– Schwimmmöglichkeit
– Aussichtsplateau mit Ferngläsern

Also richtig toll für große und kleine Entdecker

Weiters gibt es am Rohrberg noch das Fichtenschloss mit Hängemattenwald, welches jedoch eher für größere Kinder zum klettern, rutschen und toben geeignet ist.

Ein weiteres Bergerlebnis im Zillertal bietet der Hintertuxer Gletscher am Ende des Tuxertals.

An 365 Tagen im Jahr ist es hier auch möglich skifahren zu gehen, an manchen Stellen ist das Skigebiet sogar bis zu 3250 m hoch!

Hat man keine Lust auf skifahren, so gibt es mit der Gondel leicht erreichbare Wandergebiete, zB die Sommerbergalm.

Von hier aus erreicht man beispielsweise das Tuxerjochhaus (Kraxe/Trage erforderlich) oder die Gletscherflohsafari, ein Spielparadies für Kids.

Der Ausblick auf das Tuxertal und den Gletscher ist jedenfalls phänomenal.

Wenn man schon einmal im Zillertal ist (und das Zillertal ist riesengroß wie wir feststellen durften), sollte man auch unbedingt einen Ausflug zum Schlegeisstausee auf 1782 m Höhe machen.

Erreichen könnt ihr ihn über die mautpflichtige Schlegeis Alpenstraße. Für 1 Tag zahlt ihr für einen PKW 14 Euro.

Die Anfahrt zum Speicher und der anschließende Ausblick auf das Gebirgs –und Seepanorma ist das Geld jedenfalls absolut wert.

Also für uns hat es dort ein bisschen wie in Kanada ausgesehen. Seht selbst:

Der Schlegeisstausee ist übrigens auch der Ausgangspunkt für die Wanderung zur momentan sehr bekannten Olpererhütte, mit seiner Hängebrücke.

Zudem kann man, wenn man sehr mutig ist, mit dem Flying Fox über den Abgrund düsen. Anschließend kann man im dort angesiedelten Cafehaus noch etwas die Aussicht genießen.

Vom Zillertal aus, ist es auch nicht mehr sehr weit zu den Krimmler Wasserfällen.

Diese befinden sich eigentlich schon im Salzburgerland, aber wir wollten sie unbedingt besuchen.

Bei der Hinfahrt machten wir unter anderem eine Kaffeepause am Durlassbodenstausee, kurz nach dem bekannten Urlaubsort Gerlos.

Der Durlassbodenstausee gehört teils zum Zillertal und teils schon zum Salzburgerland und liegt an der Gerlos Alpenstraße. Die Weiterfahrt Richtung Krimml kostet 9 Euro Maut.

Krimmler Wasserfälle:

Parken: Wenn man in der Nähe des Sparmarktes bzw gleich neben dem Restaurant Krimmlerfälle in Krimml parkt, entkommt man den Parkgebühren….auch eine E-Ladestation befindet sich dort.

Vom Parkplatz aus, sind es ca. 15 Gehminuten zum Startpunkt des Wasserfallweges.

Bei den Krimmler Wasserfällen zahlt man 4 Euro pro Erwachsenen Eintritt bzw. Erhaltungsgebüren, was ich angemessen finde, da die Wege wirklich gut angelegt sind.

Mit 385 m Fallhöhe sind die Wasserfälle die höchsten in Österreich und die fünfthöchsten weltweit.

Der untere Wasserfall ist absolut unproblematisch zu besuchen und barrierefrei erreichbar. Höhenmeter sind bis dorthin kaum zu überwinden.

Anders sieht der Weg zum mittleren bzw. obersten Wasserfall aus.

Steil schlängeln sich die Serpentinen durch den Wald – mit Buggy kommt man ganz schön ins schwitzen und schnaufen.

Gut, dass wir mit unserer Wandertrage unterwegs waren.

Am Wanderweg gibt es glücklicherweise einige “Kanzeln” bzw. Aussichtspunkte, denn den Weg inklusive Ausblick sollte man schließlich auch etwas genießen. Festes Schuhwerk ist trotz gut angelegter Gehwege zudem empfehlenswert.

Für unsere Anstrengungen wurden wir jedenfalls mit tollen “views” und vielen Regenbögen belohnt.

Da wir auch bald genug am Start waren, konnten wir den Touristenströmen noch halbwegs gut entgehen. Beim Abstieg kamen uns dann schon die Menschenmassen entgegen.

Also, wie immer meine Empfehlung: bitte bald dran sein, dann erspart man sich eine Menge Stress und man kann den Ausflug genießen.

Unser Fazit der Reise ins Zillertal war jedenfalls:

Wir konnten uns in den 5 Tagen eine guten Eindruck machen und kommen definitiv wieder, da wir nicht annähernd alles unternehmen konnten, was auf unserer Liste stand.

Mit Kleinkind ist schließlich “slow travelling” angesagt ;-).

“Slow down and enjoy life. It’s not only the scenery you miss by going too fast – you also miss the sense of where you are going and why.” – Eddie Cantor

Viel Freude beim Entdecken!

Dieser Blogartikel enthält persönliche Erfahrungen und Empfehlungen wie zB. Orte, Unterkünfte, etc.; Alle Empfehlungen, Ortsnennungen, verwendete Produkte etc bewegen sich auf unbeauftragter Basis und sind selbst bezahlt.

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