Roadtrip Slowenien, Südtirol & Tirol mit Baby
Mein Mann und ich reisten bereits vor der Geburt unseres Sohnes gerne. Am liebsten machten wir Roadtrips, da man am Weg die Möglichkeit hat, das jeweilige Land auf individuelle Weise zu entdecken.
Also wagten wir uns im Juli 2019, als unser Sohn 3 Monate alt war, an unseren 1. Roadtrip als kleine Familie.
Die Route musste gut vorgeplant werden, da wir mit E Auto unterwegs waren. Unterkünfte haben wir immer spontan am Vortag über eine bekannte Online Plattform gebucht.
Der 1. Stopp führte uns nach Graz zu Freunden.
Nach einer Nacht Aufenthalt ging es am nächsten Tag (mit einem Zwischenstopp im Naturpark Dobratsch/Kärnten, siehe Bilder unten) nach Beld/Slowenien.
Der Naturpark Dobratsch ist über eine kostenpflichtige Mautstraße (Villacher Alpenstraße) erreichbar und hat einen wunderschönen Ausblick inkl. Alpengarten zu bieten.




Kommen wir nun zu
Bled:
Aufgrund des großen Hypes um die kleine Stadt, mussten wir sie fast in unsere Reiseroute aufnehmen.
Unsere Unterkunft befand sich etwas außerhalb der Stadt, da es dort günstiger und ruhiger ist.
Den besten Ausblick auf die Stadt und den Bleder See, gibt es von der städtischen Burg aus, welche vom Parkplatz in der Stadt auch mit Kinderwagen erreichbar ist. Empfehlen würde ich jedoch, eine Trage zu verwenden, da die Burg selbst nicht barrierefrei ist.
Der Eintritt macht ca. 9 Euro aus. Für manche mag das teuer erscheinen, doch der Ausblick ist wirklich atemberaubend. Seht selbst:

Es gibt auch einen anderen Aussichtspunkt (Ojstrica), der über eine Wanderung erreichbar ist und zudem sogar kostenlos.
Die kleine Insel am See (Blejski Otok) welche die Himmelfahrtskirche beherbergt, kann man mit Ausflugsbooten erreichen.
Spaziert man am See unterhalb der Burg entlang, findet man diverse Shuttlebootanbieter.
Im Großen und Ganzen ist Bled eine entzückende Stadt zum erkunden, gemütlichen spazieren gehen und schlemmen – nicht umsonst ist sie auch für ihre leckeren Cremeschnitten (‘‘kremšnita‘‘) weitgehend bekannt.

Nachdem wir Bled, für uns ausreichend erkundet hatten, machten wir uns auf den Weg nach Südtirol.
Wir verbrachten unsere 1. Nacht im „Hotel Heidi„, nicht weit entfernt von unserem 1. Ziel in Südtirol, dem Pragser Wildsee oder Lago di Braies auf italiensch.
Der bekannte und wunderschöne Bergsee ist Teil des UNESCO Weltkulturerbe Dolomiten und des Naturparks Fanes-Sennes-Prags.
Wichtig vorweg: die Zufahrt zum See ist streng limitiert.
Wenn die Parkplätze im Pragser Tal belegt sind, darf man nur mehr mit Nachweis einer Hotelbuchung in der Gegend direkt zum See fahren. (Stand 2020). Im Jahr 2019 gab es noch eine zeitliche Beschränkung (kein Privatverkehr von 10 -15 Uhr). Jedoch gibt es auch die Möglichkeit mit dem Shuttlebus zum See zu gelangen.
Hier aktuell nachzulesen: https://www.drei-zinnen.info/de/prags/prags/kontakt-service/anreise-mobilitaet/anfahrt-pragser-wildsee.html
Am See befindet sich ostseitig eine Bootsanlegestelle, wo man sich Boote ausleihen kann. Dies ist auch ein beliebter Fotospot, welcher gerne von Fotografen „belagert“ wird ;-). Von dem her ist es relativ schwierig zu begehen, da der dortige Gehweg sehr schmal ist. Auf der anderen Seite des Sees, wenn man am dortigen Hotel vorbeigeht, sieht es schon ruhiger aus.



Man kann mit dem Kinderwagen problemlos entlang fahren, Rastplätze und Bänke befinden sich ebenfalls dort.
Am Weg zum Pragser Wildsee kann man einen Halt am „Parkplatz Dreizinnenblick“ machen. Wie der Name schon sagt, hat man von hier einen tollen Blick auf die Drei Zinnen, das Wahrzeichen der Südtiroler Dolomiten. Mit unserem Baby in der Trage konnten wir in der Gegend etwas spazieren gehen.



Unsere nächste Unterkunft war das Hotel Ristorante Lech da Sompunt, ein herrliches am Berg gelegenes Hotel, in dem wir ein Familienzimmer gebucht hatten. Vom Wellnessbereich mit Hallenbad, Sauna und Panoramawhirlpool hatten wir einen super Blick auf die Dolomiten.







Von hier aus fuhren wir über das Grödner Joch oder Passo Gardena weiter. Dies ist ein 2121 m hoher Gebirgspass der Dolomiten.
Wir waren richtiggehend geflasht von dem herrlichen Ausblick auf das Gebirgsmassiv.
Südtirol hat so schöne Erinnerungen hinterlassen und noch so viel zusätzliches Besichtigungs -und Erlebnispotential, dass wir sicher noch einmal einen Roadtrip dorthin unternehmen werden.



Über die Brennerautobahn ging es anschließend von Südtirol zurück nach Österreich. Genauer gesagt nach Tirol an den Achensee, welcher der größte See Tirols ist. Manche nennen ihn auch liebevoll „die Karibik Österreichs“, da er so eine schöne blaue Farbe hat.
Doch vorher füllten wir unser Auto noch mit italienischen Spezialitäten beim Sparmarkt in Sterzing auf – Schüttelbrot, Wein und Cantuccini. Yum!
Am Achensee blieben wir eine Nacht, damit die Heimreise mit dem Auto nicht zu lange dauert.
Da das Wetter einfach herrlich war, entschlossen wir uns, am See baden zu gehen. Wir entschieden uns für das Atoll Achensee. Im Atoll Achensee gibt es ein Seebad und ein Hallenbad, eine Sauna und viele weitere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.




Der Achensee hat zusätzlich zum Atoll einiges zu bieten: die Achenseebahn (eine Dampfzahnradbahn), die Achenseeschifffahrt uvm.
Dazu war unser kleiner Mann mit 3 Monaten noch etwas zu jung, also für ihn hätte es sich noch nicht ausgezahlt – höchstens für uns Erwachsene und für größere Kinder ist es bestimmt ein Erlebnis. Auch schöne Wanderungen kann man auf den Bergen um den See unternehmen.
Zusammengefasst war unser Roadtrip eine tolle Erfahrung und wir würden es immer wieder in der Form handhaben.
Natürlich ist ein Roadtrip mit Kind wesentlich anders, als nur zu Zweit.
Es ist ein langsameres Reisen, ein „dem Kind angepasstes“ Reisen.
Vielleicht bzw. hoffentlich sind Reisen in dieser Form bald wieder uneingeschränkt und vor allem sorgenfrei durchführbar. Corona hat uns (so wie viele andere) dazu veranlasst, heuer in Österreich zu bleiben.
Mehr Österreich Tipps findet ihr übrigens unter der Kategorie Österreich.
Viel Freude beim Entdecken!
Dieser Blogartikel enthält persönliche Erfahrungen und Empfehlungen wie zB Orte, Unterkünfte, etc.; Alle Empfehlungen, Ortsnennungen, verwendete Produkte etc bewegen sich auf unbeauftragter Basis und sind selbst bezahlt.
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